Liebe Leserinnen und Leser,
in diese Rubrik stelle ich eigene Aufnahmen von Tieren aller Gattungen, die ich im Kleingarten beobachtet und fotografiert habe. Sie sind nicht nach Gattung und Art sortiert, sondern "wild" durcheinandergewürfelt in der Reihenfolge der Aufnahmen...
Alle folgenden Fotos (soweit nich anders angegeben): © by Rudolf Müller
Holzbiene
die Holzbiene (Xylocopa violacea) ist eine Wildbiene und mit bis zu 28 mm die größte aller heimischen Bienen. Wir sorgen im Kleingarten Neutraubling mit Insektenhotels und Totholz dafür, dass sie sich in unserer Anlage wohlfühlt. Es wurden mir schon vermehrt von anderen Gartenfreunden Sichtungen gemeldet. Endlich sind mir am 11.06.2020 gute Aufnahmen gelungen...
Eine seltene Begebenheit!
Holzbiene an (in) einer Glockenblume meines Blumenbeets
... und dann am Wollziest! Hauptsache es schmeckt.
Ameisen
Ameisen sind nützlich für die Umwelt. Man bezeichnet sie auch als die "Aasgeier" oder "Gesundheitspolizei" in der Insektenwelt.
Im Großen und Ganzen mag das ja stimmen!
Aber: Im Kleingarten richten diese kleinen Plagegeister oftmals viel Schaden an. Sie "graben" große Flächen des Rasens um, untergraben, ja graben teilwese die Erdbeerpflanzen regelrecht aus, und höhlen die süßen Beeren förmlich aus, sie "besiedeln" ganze Möhrenreihen und andere Pflanzen, um ihre Blattläuse zu züchten, zu hegen und zu pflegen.
Was kann man dagegen tun? Gifteinsatz sollte man im Kleingarten und vor allem im Gemüsebeet tunlichst vermeiden!
Was also bleibt übrig? Backpulver? Wirkt das? Ich glaube nicht! Im Kuchen schon...
Meine Erfahrungen zeigen, dass vom Prinzip her gar nichts hilft. Eine gewisse Populationsstärke pro m² stellt sich nach kurzer Zeit immer wieder ein! Man kann ihnen höchstens das Leben schwerer machen, indem man sie immer wieder stört.
Wenn "Ameisenberge" am Rasen nach starkem Regen entstehen, dann spüle ich sie mit einer kräftigen Wasserdusche wieder weg. Das hilft! Die Ameisenzahl vermindert sich dadurch tatsächlich. Das geschieht natürlich nicht nach der 1. "Anwendung". Es dauert schon eine gewisse Zeit. Nach ca. 10 Tagen geben sie meistens auf...
Leider ist das eine richtige Sisyphusarbeit und nach wenigen Tagen graben sie an einer anderen Stelle und man fängt wieder von vorne an! Der Nebeneffekt ist aber: Der Rasen wird gut gewässert und wächst sehr schön :-)!
Viel Spaß bei der Bekämpfung!
Auf den Bildern sieht man sehr schön, wie die Ameisen ihre "Herden" hüten, hegen und pflegen...
...aber der Feind ist auch nicht weit. Ein "Asiatischer Marienkäfer" (Harmonia axyridis) lauert schon auf Beute!
Er ist aus dem östlichen Asien eingewandert und hat sich bei uns stark ausgebreitet. Als Neozoen hat er kaum natürliche Feinde.
Wanzen
Gemeine Stinkwanze
An der Mauer meines Gartenhäuschens entdeckte ich eine Grüne Stinkwanze, auch als Gemeine Stinkwanze oder Gemeiner Grünling (Palomena prasinab) bezeichnet, beim Sonnen. Diese Wanze macht ihrem Namen alle Ehre!
Sie saugen an den Him- und Brombeeren! Wer so eine Beere schon mal gegessen hat, der weiß wovon ich spreche...
Honigbiene
Es ist immer wieder schön anzusehen, wie diese fleißigen Helfer für die Bestäubung und somit für eine gute Ernte sorgen.
Zum Nachdenken:
Um 1 kg Honig zu erhalten, müssen die Bienen etwa 3 bis 5 Millionen Blüten
anfliegen! Eine einzelne Biene legt in ihrem Leben bis zu 8.000 km zurück! Für 1 kg Honig schuften 350 bis 400 Bienen ihr Leben lang...
Hier einige Impressionen...
Das Resultat sind viele köstliche Früchte!
August 2018
Den fleißigen Helfern schmeckt auch das Ergebnis ihrer Arbeit.....
Erstmals beobachtete ich das im Sommer 2017. Die Honigbienen machten sich über die reifen Himbeeren her und saugten sie aus.
Nun ist es mir endlich gelungen, sie bei ihren "Raubzügen" zu fotografieren. Ich gönne den Bienen die paar Himbeeren. Sollen sie ihre Freude dran haben...
Die Bienen sind so friedlich, dass man sie "ernten" kann. Sie sitzen sie dann in meiner Hand, schauen sich um, verhalten sich ganz ruhig und fliegen dann einfach weg! Zum Teil lassen sie sich gar nicht stören und saugen die geerntete Himbeere in meiner Hand einfach weiter aus. Man stelle sich das Szenario mal mit einer Wespe vor!
Weiße Fliege
Dieser gefürchtete Schädling siedelt sich bei ausreichender Wärme meistens an der Unterseite von diversen Kohlsorten, an kann aber fast alle Nutzpflanzen befallen. Im Jahr 2015 hatte ich einen starken Befall bei meinem Palmkohl, sodass die Ernte komplett ausfiel. Jetzt entdeckte ich wieder die Weiße Fliege. Dieses Mal an der Unterseite des Wirsings.
Es ist zwar etwas mühsam, jedoch hat es sich gelohnt! Zur Bekämpfung sprühte ich mit einem scharfen Wasserstrahl die Unterseite der Blätter ab. Das wiederholte ich mehrere Male, um mehrere Entwicklungsstadien wegzuschwemmen! Der Befall hat sich von Anwendung zu Anwendung stark reduziert. Im Kleingarten bei nur wenigen Pflanzen ist diese Art von Bekämpfung zwar mühsam, aber noch machbar...
Wespen
Allein das Wort WESPEN jagt dem Einen oder Anderen schon einen kalten Schauer über den Rücken!
Dabei sind Wespen gar nicht so aggressiv! Meist ist der Mensch selbst schuld, wenn er gestochen wird weil er wild um sich schlägt oder gar Wespen tötet... Leider geben diese Tierchen dann Stoffe ab, die die anderen Wespen dazu animieren zuzustechen!
Also cool bleiben und die Tiere nicht bedrohen! Mindestens 2 m Abstand vom Nest halten!
Übrigens: Wespennester dürfen nur dann vernichtet werden, wenn sie eine akute Gefahr darstellen; z.B.: Wenn jemand an einer Wespenallergie leidet und Gefahr für Leib und Leben besteht. Ansonsten müssen die Tiere umgesiedelt werden...
Zitat Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): "Ohne wichtigen Grund dürfen Wespen - wie alle wilden Tiere - laut Pragraph 39 Absatz 14 des Bundesnaturschutzgesetzes nicht in ihrer Entwicklung gestört werden".
August 2018
Das üppige Angebot an Goji-Beeren im Jahr 2018 locken nicht nur ganze Schwärme von Spatzen an sondern auch eine Unzahl von Insekten!
Die Superfrucht versorgt ganze Generationen von unterschiedlichen Gattungen mit Vitaminen und Spurenelementen.
Dabei sind auch Wespen! Sie stehen unter Naturschutz und sind ein wichtiges "Rädchen" im Ablauf der Natur. Die fleißigen Insektenfresser laben sich aber auch am "Superfood".
Hummeln
Ein sehr tiefes Summen machte mich auf diese Hummel aufmerksam. Ich habe selten ein so großes Exemplar gesehen!
Man kann es gar nicht glauben, dass dieses Riesenexemplar überhaupt fliegen kann! Eine Landung auf der Blüte meiner Gojibeere war der Hummel gar nicht möglich. Deshalb benutzte sie ein Blatt.
Hauptsache es schmeckt...!
Schlupfwespe
In meinem Gartenhäuschen habe ich eine Schlupfwespe entdeckt. Sie nutzt das Loch einer Kabeldurchführung für ihr Zuhause!
Gartenkreuzspinne
Ein sehr schönes Exemplar der Gartenkreuzspinne ziert die Gegend um die Dachrinne meiner Gartenlaube...
Spinnen sind meine besonderen Freunde, da sie meine "Todfeinde", die Stechmücken, verspeisen!
Guten Appetit!!!
Reservierungen im Restaurant gerne bei Saša Cikoš unter den Telefonnummern: 09401 7448 oder Mobil 0151 29422322
Adresse: Kleingartenverein-Neutraubling e.V. - Haidauer Str. 9 - 93073 Neutraubling
- oder: Postfach 1416 - 93069 Neutraubling -
Tel. 1. Vorstand Rudolf Müller: 0176 78041300
Eingetragen im Vereinsregister des Amtsgerichts Regensburg Nr. VR 308 UVZ-Nr.: 3798/2023